9. Juli 2011: Staatsgründung im Südsudan

Am 9. Juli 2011 hat der Südsudan seine Unabhängigkeit vom Norden des Landes erklärt. Hauptstadt des christlich geprägten Südsudans ist Juba. Bereits verfügt der 54. Staat Afrikas über eine eigene Flagge sowie eine eigene Nationalhymne.
Der Südsudan ist erdölreich und wird unter Staats- und Regierungschef Salva Kiir demokratisch regiert. Dennoch gibt es grosse Herausforderungen. Es herrscht Armut und Hungersnot. Schätzungsweise 40 Prozent der Kinder im 640 000 km2 grossen Land sind unterernährt. Die Infrastruktur ist bescheiden und die 7.5 bis 9.7 Millionen Einwohner gehören vielen verschiedenen Stämmen mit unterschiedlichen Interessen an. 80% der Landbevölkerung kann weder lesen noch schreiben.
Für die Unabhängigkeit hatten sich fast 100% der Südsudanesen nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg mit dem Norden ausgesprochen. Die 2005 beendeten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Nord und Süd hatten zirka zwei Millionen Menschen das Leben gekostet und etwa vier Millionen mussten fliehen.
Der vorwiegend muslimische Norden hat zwar die Unabhängigkeit des Südens bereits anerkannt. Nicht definitiv geklärt ist jedoch der genaue Grenzverlauf und die Verteilung der Öleinkünfte.
http://www.spiegel.de/thema/suedsudan/
Zur Geschichte des Südsudans, Wikipedia

.... Der Weiße Nil durchfließt die Region und bildet das Sumpfland Sudd. Der Nilnebenfluss Bahr al-Arab (Kiir) bildet grob den nordwestlichen Teil der Grenze zum Nordsudan. Die Grenzziehung ist allerdings noch nicht genau festgelegt, und neben dem Abyei-Gebiet sind weitere Grenzregionen mit Weideland und Rohstoffvorkommen umstritten, so zum Beispiel die Enklave vonKafia Kingi.[6] Im äußersten Südosten liegt das Ilemi-Dreieck, das von Sudan, Kenia und Äthiopien beansprucht wird; die Haltung der südsudanesischen Regierung in diesem Gebietsstreit ist noch unbekannt ............. http://de.wikipedia.org/wiki/Südsudan
http://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg_im_Südsudan
http://de.wikipedia.org/wiki/Unabhängigkeitsreferendum_im_Südsudan_2011
Hintergrundbericht: Der Südsudan - ein neuer Staat auf der Weltkarte?
Im April 2010 sollen – nach mehreren Verschiebungen – im Sudan einschließlich der semi-autonomen Region Südsudan, die Menschen aufgerufen werden, ihren Stimmzettel bei Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abzugeben. Grundlage dafür ist das Friedensabkommen von 2005, das so genannte Comprehensive Peace Agreement (CPA). Das CPA wurde zwischen den beiden Bürgerkriegsparteien – dem islamisch geprägten Norden und dem christlich geprägten Süden – geschlossen und beendete einen der längsten und blutigsten Bürgerkriege auf dem afrikanischen Kontinent...
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